Cesar Manrique
Cesar Manrique, der Architekt und Künstler, ist wohl der bekannteste Sohn von Lanzarote. Mittels seiner Projekte wie der Fundacion de Cesar Manrique, den Jameos del Agua oder dem Mirador del Rio gestaltete er seine Heimat auf ganz eigene Weise mit.
Sein Anliegen, Natur mit Kunst, Landschaft und Bauwerk in Beziehung zu setzen, zieht sich als roter Faden durch die Werke von Cesar Manrique.
Cesar Manrique setzte sich dafür ein, auf Lanzarote einen sanften Tourismus ohne Bausünden aus Beton zu etablieren. Die karge Schönheit Lanzarotes sollte bewahrt und durch schonende Gestaltung in Szene gesetzt werden.
Manriques wichtigste Werke auf einen Blick
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Die Kanarische Dattelpalme als Bau-Maß
Mit Unterstützung des ehemaligen Inselpräsidenten propagierte er die Wahrung und Förderung der traditionellen Architektur. Kein Bau sollte höher sein als eine Kanarische Dattelpalme.
Noch immer finden sich auf Lanzarote überwiegend weiße Wohnhäuser mit grünen Fenstern und Türen neben blauer und brauner Farbgestaltung.
Auffallend ist auch das wohltuende Fehlen von Reklametafeln, die bereits 1968 verboten wurden.
Erste Schritte von Cesar Manrique
Cesar Manrique wurde 1919 in Lanzarotes Hauptstadt Arrecife geboren. An der Universität von La Laguna auf Teneriffa absolvierte er seinen Abschluss als Stadtbaumeister und verließ die Kanarischen Inseln.
In Madrid besuchte er die Akademie der schönen Künste, die er mit Diplom abschloss. Bereits 1942 stellte er seine Werke in seiner Heimatstadt Arrecife aus.
Internationaler Erfolg
Seine Begeisterung von der abstrakten Malerei spiegelte sich mit Begin des Jahres 1953 in den Werken Cesar Manriques wider. Diese Wendung traf den Puls der Zeit, mit seiner Ausstellung hatte er erstaunlichen Erfolg.
Bei der Biennale in Venedig konnte er Spanien vertreten, erhielt in der Folge finanziell lukrative Aufträge aus öffentlicher Hand. Für einige Jahre tummelte er sich im lebendigen New York, ließ sich inspirieren und stellte seine Werke erfolgreich aus.
Manriques Heimkehr nach Lanzarote
Im Jahr 1968 kehrte Manrique auf seine Heimatinsel Lanzarote zurück, um sich dort endgültig nieder zu lassen. Bei einer Fahrt über schwarze Lavafelder seien ihm in der Nähe der Ortschaft Taro de Tahiche einige Vulkanhöhlen auf.
In diesen errichtete er schließlich sein bekanntes Wohnhaus, in der heute die Fundacion Cesar Manrique untergebracht ist.
1988 entschloss sich ein ruhesuchender Manrique, in das kleine Dorf Haria im Norden von Lanzarote zu ziehen. Nach seinem Umzug überließ er sein Wohnhaus der Fundacion und interessierten Besuchern zur Besichtigung.
Plötzlicher Unfalltod
Im Alter von 72 Jahren stirbt Cesar Manrique am 25.09.1992 durch einen Autounfall, weniger als 50m von seinem ehemaligen Wohnhaus bei Tahiche, in der Nähe von San Bartolome, entfernt. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof von Haria.
Trotz der vielen Verdienste um die Insel und wunderbarer Bauwerke, ist die Person Cesar Manrique nicht ganz unumstritten.
Gegner schuf er sich in verschiedenen politischen Lagern bei der kompromisslosen Durchsetzung seiner Vorstellung, wie die Schönheit Lanzarotes erhalten werden könne.
Doch auch bei den Projekten von Cesar Manrique wurden Töne laut, dass im Bau und Gestaltung gleichberechtigte Künstler und Architekten später bei der Vermarktung des geschaffenen Bauwerks keine Erwähnung mehr fanden.
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